Offener Brief an die Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg
Antwort des Abgeordneten Herr Günther-Martin Pauli (CDU)
AW: Rundfunkgebühr für "Internet-PCs", Antworten auf den offenen Brief
Datum: 09.03.2005 08:57
Von: Wilfried.Klenk@cdu.landtag-bw.de
An:
Kopie: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de,
Matthias.Wittlinger@cdu.landtag-bw.de
Sehr geehrter Herr
eine Vielzahl solcher Zuschriften, die alle an einen großen Verteiler
gemailt werden und keinen Absender tragen erreicht uns täglich. Um
einen Brief in den parlamentarischen Geschäftsverlauf aufnehmen zu
können, ist es notwendig, dass der Absender seine vollständige
Anschrift bekannt gibt. Damit wäre auch eine Zuordnung zum jeweilig
zuständigen Wahlkreisabgeordneten notwendig. Ihr Schreiben wurde vom
Büro der Abgeordneten Klenk, Herrmann und Schebesta an die
Fraktionsgeschäftsstelle weiter geleitet zur Beantwortung.
Medienpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist Günther-Martin Pauli
MdL, ich gehe davon aus, dass Sie zeitnah von ihm eine Antwort
erhalten werden.
Es grüßt Sie freundlich
Heike Herrmann
Referentin der Abgeordneten
Klaus Herrmann, Wilfried Klenk, Volker Schebesta MdL
Konrad-Adenauer-Str. 3
70173 Stuttgart
Telefon: 0711/2063-982
Telefax: 0711/2063-14-982
Email: Wilfried.Klenk@CDU.Landtag-bw.de
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Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 16.03.2005 15:56
Von: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de
An:
Sehr geehrter Herr
entschuldigen Sie meine späte Antwort auf Ihren offenen Brief vom
12.2.05, den ich aufgrund einiger Urlaubstage nicht sofort beantworten
konnte.
Als neuer Vorsitzender der AG Medienpolitik der CDU-Landtagsfraktion
sehe gerade ich ein, dass Medienpolitik ein wichtiges und sehr
dynamisches Feld in der Gesellschaft darstellt und sie deshalb nicht
als "Randerscheinung" wahrgenommen und behandelt werden soll.
Ich lasse Ihnen anbei meine Rede im Landtag von Baden-Württemberg vom
16.3.05 zum Thema "Gesetz zum Achten Rundfunkänderungsstaatsvertrag,
zur Änderung des Landesmediengesetzes und des Gesetzes zu dem
Staatsvertrag über den Rundfunk im vereinten Deutschland" zukommen.
Wenn Sie weiterhin Fragen zum Thema Medien und Rundfunkgebühren haben,
stehe ich Ihnen natürlich gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
G.-M. Pauli MdL
_____________________________________
Büro des Abgeordneten
Günther-Martin Pauli MdL
Haus der Abgeordneten
Konrad-Adenauer-Str. 12
70173 Stuttgart
Fax:0711/2063-14-955
eMail:guenther-martin.pauli@cdu.landtag-bw.de
Günther-Martin Pauli MdL, Landtagsrede zum 8.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag am 16. März 2005
Herr Präsident,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
"Ein guter Schluss ziert alles!"
Bei der Umsetzung des 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrages in
Landesrecht sind wir Baden-Württemberger nach Sachsen, das letzte
Landesparlament, welches hierüber abzustimmen hat.
Um es gleich vorneweg zu nehmen: Die CDU-Fraktion wird diesem
Kompromissvorschlag der Bundesländer zustimmen!
Dieser Rundfunkänderungsstaatsvertrag wurde begleitet von einem
lebhaften Feilschen um die Höhe der Rundfunkgebühren...
Das müssen wir hier nicht mehr ausbreiten oder kommentieren.
Daher rate ich uns jetzt, den Blick auch auf ebenfalls bemerkenswerte
Passagen des vorliegenden Regelwerkes zu richten.
Die CDU-Landtagsfraktion begrüßt, dass durch die Neuregelung des
Verfahrens zur Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht die
öffentlichen Haushalte entlastet werden.
Künftig entfällt nämlich die Zuständigkeit der Ausgleichsämter und
örtlichen Träger der Sozialhilfe für die Entgegennahme der
Befreiungsanträge.
- Wir kritisieren als Tourismusland grundsätzlich die Beschneidungen
des sogenannten Hotelprivilegs.
Hier konnte unser Staatsministerium zwar noch das Schlimmste
verhindern, aber zufrieden stellend ist das Ergebnis nicht.
- Befremdend sind auch die in der Protokollerklärung fixierten
Strukturhilfemaßnahmen innerhalb der ARD.
Ähnlich wie beim Länderfinanzausgleich werden öffentlich-rechtliche
Anstalten, wie unser SWR, die sorgfältiger als andere mit den
Gebührengeldern wirtschaften, nicht unbedingt ermuntert, anders herum
unwirtschaftliche Anstalten über Gebühr gefüttert.
Das ist und bleibt eine fatale Richtung in die wir weiter schlittern.
Außerdem unterstreicht die CDU-Landtagsfraktion voll und ganz die
Protokollerklärung des Landes Baden-Württemberg zu § 19 Abs. 2 dieses
Rundfunkstaatsvertrages mit der generellen Ablehnung einer alleinigen
programmlichen Zuständigkeit des ZDF's auf deutscher Seite für das
Gemeinschaftsprogramm 3SAT.
Die Beteiligung des SWR bei diesem Gemeinschaftsprogramm ist nicht nur
Standortpolitik sondern gebietet sich aus rundfunkpolitischem
Interesse.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ansonsten wird mit dem vorliegenden
Regelungswerk der Ordnungsrahmen für das duale Rundfunksystem weiter
fortentwickelt.
Insbesondere werden für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Strukturen
angelegt, die seine Finanzierbarkeit längerfristig sichern sollen.
Gerade die Finanzierung unserer öffentlich-rechtlichen Rundfunksender
in Deutschland ist ins Visier der EU-Kommission geraten.
Das jetzige System sei mit den europäischen Wettbewerbsregeln nicht
vereinbar wurde uns von Brüssel erklärt.
Da nützt es gar nichts, wenn wir den Kopf in den Sand stecken.
Da müssen wir wachsam, kreativ und mutig selbstbewusst aber auch
selbstkritisch unsere öffenlich-rechtlichen Rundfunksender immer
wieder
- abklopfen,
- entrümpeln
- und aufpolieren.
Deshalb werden wir neben den erklärten strukturellen Selbstbindungen
von ARD und ZDF auch in den jeweiligen Gremien mit dafür zu sorgen
haben, dass wir unser Duales Rundfunksystem - an dem wir aus voller
Überzeugung festhalten wollen ? dadurch stärken, indem wir z.B. den
Umfang der Online-Dienste bzw. dessen Finanzierung durch öffentliche
Mittel wieder ordnungsgemäß beschränken und kanalisieren.
Fragwürdig in diesem Zusammenhang ist z.B. auch, dass quasi per
Internet unsere gebührenfinanzierten Anstalten über 4000
Verkaufsartikel anbieten.
Heute gilt es, das Inkrafttreten dieses Staatsvertrages zum 1. April
2005 bzw. zum 1.1.2007 gewährleisten.
"Ein guter Schluss ziert alles".
Stimmen wir gemeinsam diesem 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zu!
- auch wenn's an manchen Passagen schwer fällt -
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Re: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 19.03.2005 20:16
Von:
An: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de
Sehr geehrter Herr Pauli,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Folgende Bemerkung kann ich mir dazu nicht verkneifen:
Das wirklich Erschreckende an dem Thema ist, mit welcher arroganten
und monomanischen Ignoranz die bisher angesprochenen Landespolitiker
der Tatsache begegnen, daß die Rundfunkgebühr durch die Erweiterung
auf das Internet untrennbar mit Dingen verkoppelt wird, die überhaupt
nichts mit Rundfunk zu tun haben.
Bei einem Fernseher oder Videorekorder kann das Empfangsteil
stillgelegt und so von der Rundfunkgebühr befreit werden. Aber die
Geräte ohne funktionierende Empfangsteile können zum Betrachten von
Videos oder DVDs weiterhin benutzt werden. Der Fernsehempfang ist von
anderen Gerätefunktionen technisch abkoppelbar.
Ein am Internet angeschlossener PC kann natürlich immer auch
Web-Seiten und Video-Streaming von ARD und ZDF abrufen, wofür die
Rundfunkgebühr verlangt wird. Aber damit wird diese Gebühr technisch
untrennbar z.B. mit E-Mail gekoppelt, weil beide über das gleiche
Medium laufen. Was hat das wichtige Kommunikationsmittel E-Mail mit
der Finanzierung von ARD und ZDF zu tun?
Rundfunkgebühr für E-Mail!?
Ist das überhaupt rechtens?
Mit freundlichen Grüßen
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Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 19.03.2005 20:20
Von: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de
An:
Das Abgeordnetenbüro in Stuttgart ist nur während der Plenartage
besetzt. Wir bitten Sie deshalb, Ihre E-Mail Anfragen direkt an Herrn
Dannecker unter der Adresse k.dannecker@stadt-geislingen.de bei der
Stadtverwaltung Geislingen oder Herrn Götz unter der Adresse
goetz@pauli-mdl.de zu richten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Götz
Büro des Abgeordneten
Günther-Martin Pauli
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Fwd: Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 19.03.2005 20:31
Von:
An: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de,
k.dannecker@stadt-geislingen.de, goetz@pauli-mdl.de
Hallo die Herren oder wer auch immer diese E-Mail an Hr. Pauli
empfängt,
wann endlich lernen Sie, daß man E-Mails automatisch weiterleiten
kann?! Sie könnten zumindest den Absender so modifizieren, daß eine
Antwort darauf auch ankommt.
---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Subject: Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Date: Samstag, 19. März 2005 20:20
From: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de
To:
Das Abgeordnetenbüro in Stuttgart ist nur während der Plenartage
besetzt. Wir bitten Sie deshalb, Ihre E-Mail Anfragen direkt an Herrn
Dannecker unter der Adresse k.dannecker@stadt-geislingen.de bei der
Stadtverwaltung Geislingen oder Herrn Götz unter der Adresse
goetz@pauli-mdl.de zu richten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Götz
Büro des Abgeordneten
Günther-Martin Pauli
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Re: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 19.03.2005 20:16
Von:
An: Guenther-Martin.Pauli@cdu.landtag-bw.de
Sehr geehrter Herr Pauli,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Folgende Bemerkung kann ich mir dazu nicht verkneifen:
Das wirklich Erschreckende an dem Thema ist, mit welcher arroganten
und monomanischen Ignoranz die bisher angesprochenen Landespolitiker
der Tatsache begegnen, daß die Rundfunkgebühr durch die Erweiterung
auf das Internet untrennbar mit Dingen verkoppelt wird, die überhaupt
nichts mit Rundfunk zu tun haben.
Bei einem Fernseher oder Videorekorder kann das Empfangsteil
stillgelegt und so von der Rundfunkgebühr befreit werden. Aber die
Geräte ohne funktionierende Empfangsteile können zum Betrachten von
Videos oder DVDs weiterhin benutzt werden. Der Fernsehempfang ist von
anderen Gerätefunktionen technisch abkoppelbar.
Ein am Internet angeschlossener PC kann natürlich immer auch
Web-Seiten und Video-Streaming von ARD und ZDF abrufen, wofür die
Rundfunkgebühr verlangt wird. Aber damit wird diese Gebühr technisch
untrennbar z.B. mit E-Mail gekoppelt, weil beide über das gleiche
Medium laufen. Was hat das wichtige Kommunikationsmittel E-Mail mit
der Finanzierung von ARD und ZDF zu tun?
Rundfunkgebühr für E-Mail!?
Ist das überhaupt rechtens?
Mit freundlichen Grüßen
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AW: Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 19.03.2005 21:21
Von: Tobias Götz
An:
Sehr geehrter Herr
glauben Sie nicht, dass diese Einstellung von uns so vorgenommen bzw.
gewünscht ist. Aber aufgrund schlechter Erfahrungen ist es nicht
möglich, in Stuttgart ankommende E-Mails automatisch an einen anderen
Empfänger weiterzuleiten. Auch eine Modifizierung des Absenders ist
uns als nicht mit Administrationsrechten ausgestatteten Netzwerkusern
nicht möglich. Wir können Ihnen leider nur den Rat geben, sich mit
Ihren Anfragen direkt an die in der Auto-Reply angegebenen Adressen zu
wenden. Auch wir sind mit dieser Lösung nicht glücklich, müssen aber
damit leben. Und Sie können mir glauben, dass wir damit wesentlich
größeren Einschränkungen und Problemen unterliegen als Sie.
Ihre E-Mail habe ich bereits an Herrn Pauli weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Götz
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Referent Öffentlichkeitsarbeit
Günther-Martin Pauli, MdL
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Re: AW: Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 21.03.2005 13:42
Von:
An: Tobias Götz
Sehr geehrter Herr Götz,
Am Samstag, 19. März 2005 21:21 schrieben Sie:
> glauben Sie nicht, dass diese Einstellung von uns so vorgenommen
> bzw. gewünscht ist. Aber aufgrund schlechter Erfahrungen ist es
> nicht möglich, in Stuttgart ankommende E-Mails automatisch an einen
> anderen Empfänger weiterzuleiten. Auch eine Modifizierung des
> Absenders ist uns als nicht mit Administrationsrechten
> ausgestatteten Netzwerkusern nicht möglich. Wir können Ihnen leider
> nur den Rat geben, sich mit Ihren Anfragen direkt an die in der
> Auto-Reply angegebenen Adressen zu wenden. Auch wir sind mit dieser
> Lösung nicht glücklich, müssen aber damit leben. Und Sie können mir
> glauben, dass wir damit wesentlich größeren Einschränkungen und
> Problemen unterliegen als Sie.
Warum ist dann die automatische Weiterleitung bei dem Abgeordneten
Herr Rüeck von der cdu.landtag-bw.de-Adresse an seine eigene möglich?
Wäre es nicht sinnvoller in der Liste der Abgeordneten auf der
Landtags-Web-Seite eine andere E-Mail-Adresse anzugeben, wie es bei
manchen Abgeordneten der Fall ist?
> Ihre E-Mail habe ich bereits an Herrn Pauli weitergeleitet.
Dankeschön. :-)
Mit freundlichen Grüßen
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AW: AW: Abwesenheitsnotiz: Rundfunkgebühren und Medienpolitik
Datum: 21.03.2005 22:55
Von: Tobias Götz
An:
Die Sache mit Herrn Rüeck kann ich Ihnen leider nicht beantworten,
unsere Weiterleitungen wurden Mitte letzten Jahres deaktiviert. Es
könnte höchstens sein, dass Herr Rüeck über VPN auf seinen
Landtagsaccount zugreift, was uns leider nicht möglich ist. Da Herr
Pauli im Hauptberuf ja Bürgermeister ist, hängen wir über das
kommunale Rechenzentrum im Internet und dieses routet uns nicht bis
zum Landtag durch. c'est la vie.
Die Idee mit der alternativen E-Mail Adresse werde ich prüfen und -
wenn möglich - umsetzen.
Gruß
Tobias Götz
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